Der Reigen

Der Reigen erzählt keine Geschichte. Doch er offenbart einen Einblick in das Leben und vor allem die Beziehungen von zehn Figuren, anhand derer Schnitzler eine Gesellschaft zeichnet. Unterschiedliche soziale Schichten - von der Dirne bis zum Grafen - begegnen sich und zeigen, wie sexuelle und romantische Beziehungen funktionieren oder eben nicht funktionieren können. Alle sind gefangen in den gesellschaftlichen Rollen, nach denen sie benannt sind, und manche kommen damit besser zurecht als andere. Ach ja - und alle pudern miteinander.

Die Dirne - eine unternehmerische Dienstleisterin, die zu ihren Kunden eine empathische Beziehung findet

Der Soldat - ein Haudrauf, der abhaut, sobald er mit den Damen fertig ist

Das Stubenmädchen - eine Draufgängerin, die die ahnungslose Unschuld spielt

Der junge Herr - ein Jugendlicher, der wie ein Erwachsener sein will

Die junge Frau - eine anständige Mutter, die sich nach der Anbetung eines Charmeurs sehnt

Der Ehegatte - ein Biedermann, der sich vom Verbotenen angezogen fühlt

Das süße Mädel - eine Genießerin, die nicht selbst zum bloßen Genussobjekt werden will

Der Dichter - ein Genie, das nach der Inspiration einer Muse sucht

Die Schauspielerin - eine Diva, die ihre Bühnenrolle nie ganz ablegen kann

Der Graf - ein reicher Aristokrat, der mit seiner Lebensart nicht zufrieden ist

Der Reigen, eine einzige große Anzüglichkeit, in der niemand angezogen bleibt

Besetzung